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Verkehrsleiter


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    Schulungen – Verkehrsleiter

    In den Lehrgangsgebühren sind enthalten:


    Lernmaterial aus unserem eigenen Verlag „Verkehrsverlag-HeMa“

    • Lehrbuch mit Fragenkatalog
    • Lösungsbuch
    • Fahrzeugkostenrechnung
    • Nachschulungsgarantie bei erfolgloser IHK Prüfung bis zu 1 Jahr kostenlos

    zusätzlich:


    • Übungsaufgaben
    • Prüfungstests
    • Schreibblock
    • Kugelschreiber
    • Textmarker
    • Taschenrechner
    • Kaffee und Mineralwasser

    Mitzubringen sind: „Ganz viel gute Laune und Spaß am Lernen“
    Sie haben noch Fragen?
    Dann schicken Sie uns eine Mail an:
    info@verkehrsseminare-hema.de oder rufen Sie uns an, unter (0) 2362 9740960

    Verkehrsseminare-HeMa steht für beste Qualität zum angemessenen Preis! Seit über 30 Jahren beschäftigen wir uns, rund um die Autorin und Seminarleiterin Christiane Helf-Marx, mit der Vorbereitung auf die Verkehrsleiterprüfung IHK (Sach- und Fachkunde).

    Als einer der langjährigsten Veranstalter, finden unsere Lehrgänge in über 30 Städten in Deutschland als Wochenkurse (Güter 770,00 € / Omnibus 745,00 € / Taxi-Mietwagen 450,00 €) statt und bereiten Sie intensiv auf die Erfordernisse der Verkehrsleiterprüfung IHK-Prüfung vor. Unsere Lehrgänge werden in der Regel von 3-12 Teilnehmern besucht und ein Dozent, der Ihnen zu Anfang der Woche den genauen Zeitplan gibt (Taxi 4 Tage / Güter- und Omnibusverkehr 5 Tage), führt Sie durch den kompletten Lehrgang. Dieser kann dann auf die Probleme des Einzelnen gut eingehen und Sie fördern.

    Die Seminar-Inhalte sind selbstverständlich auf die Anforderungen der Prüfungsverordnung der IHK angepasst. Die Prüfungen sind bei den Industrie- und Handelskammern bundeseinheitlich gestaltet, so dass unser altbewährtes und ständig auf aktuellem Stand gehaltenes Konzept Sie bestens vorbereitet.
    Unsere Leistung, unser Wissen und unsere Erfahrung spiegeln sich in den Lehrgängen wieder! Ihr Erfolg gibt uns Recht!

    Selbstverständlich ist die Förderung durch öffentliche Mittel wie Bildungsscheck, Bildungsprämie oder durch Institutionen wie BAG, Bundeswehr möglich – sprechen Sie uns an!
    In der Lehrgangsgebühr sind die Bücher für die Fachrichtung, erschienen in unserem eigenen Verkehrsverlag-HeMa, zusätzliche prüfungsnahe Übungsaufgaben, Taschenrechner, Schreibblock, Kugelschreiber und Textmarker enthalten.

    Sie müssen nur die absolute Bereitschaft und den Willen zum Bestehen mitbringen. Wenn es dann doch beim ersten Mal nicht klappen sollte, haben Sie bei uns die Nachschulgarantie für 1 Jahr. Sollten Sie die Bücher aus unserem Verlag bereits im Vorfeld erworben haben, so bringen wir diese selbstverständlich bei der Lehrgangsgebühr zum Abzug.

    HeMa – unser Name steht für Hilfe auf dem Weg in eine gesicherte berufliche Zukunft! Schenken Sie uns Ihr Vertrauen, einem der langjährigsten und erfolgreichsten Veranstalter für die Verkehrsleiterprüfung IHK-Prüfung. Ihr Bestehen der Prüfung ist unser Wegweiser! Wir holen Sie da ab, wo Sie stehen und begleiten Sie ein Stück des Weges.
    Machen Sie mit uns den ersten Schritt und öffnen Sie so für Ihre Zukunft neue Türen!


    [ + ] Warum dauert der Lehrgang nur max. 1 Woche?


    Wir haben uns bewusst für max. 1 Woche entschieden!
    Oft werden wir gefragt: Warum dauert bei uns der Lehrgang nur max. eine Woche?
    Ist die Vorbereitung in max. einer Woche überhaupt möglich? Ja !

    Wir gestalten den Lehrgang effektiv mit klaren Linien! Das heißt, dass wir uns auf den Unterrichtsstoff konzentrieren, unseren roten Faden verfolgen, aber den Lehrgang dennoch lebhaft gestalten. Bei uns ist und wird es nicht langweilig! Sie bekommen den Unterrichtsstoff und die Übungsunterlagen, damit Sie die Prüfung vor der IHK auch bestehen können.
    Schwierige Themen, wie zum Beispiel die Kostenrechnung werden in unserem Lehrgang häufig mit unterschiedlichen Aufgaben, für jeden leicht verdaulich, mit ausführlichen Erklärungen und Wiederholungen geübt.

    Nach diesem Konzept arbeiten Frau Helf-Marx, die zugleich auch die Autorin der Bücher ist, und unsere Dozenten bereits seit gut 30 Jahren mit großem Erfolg. Grundsätzlich betreut Sie in dieser Woche nur ein Dozent. Damit ist gewährleistet, dass jederzeit auch themenübergreifende Fragen sofort beantwortet werden können.

    Und noch eine Überlegung zu max. 1 Woche: Es ist leichter 1 Woche frei zu bekommen, als 2 Wochen. Im Familienalltag oder der Firma ist die Planung für 1 Woche auch einfacher als für 2 Wochen. Für die Prüfung vor der IHK müssen Sie auch noch einmal 2 Tage rechnen, so kann der Jahresurlaub und der Familienalltag mal schnell verplant sein.

    ….und ein Letztes:
    Geballtes Wissen in kleinen Gruppen bei ruhiger Atmosphäre und Top-Dozenten….
    „So schaffen auch Sie Ihre Prüfung“!

    Vertrauen Sie uns!

    Es bestehen gegebenenfalls Fördermöglichkeiten für Sie durch unterschiedliche Institutionen:

    Termine


    DatumStädte
    25.11.2024 - 29.11.2024Frankfurt
    25.11.2024 - 29.11.2024München
    25.11.2024 - 29.11.2024Kreis Recklinghausen / Bochum / Herne / Essen / Duisburg / Dorsten
    02.12.2024 - 06.12.2024Bielefeld
    02.12.2024 - 06.12.2024Berlin
    09.12.2024 - 13.12.2024Köln
    09.12.2024 - 13.12.2024Mönchengladbach
    09.12.2024 - 13.12.2024Freiburg
    09.12.2024 - 13.12.2024Kreis Recklinghausen / Bochum / Herne / Essen / Duisburg / Dorsten
    16.12.2024 - 20.12.2024Ulm
    16.12.2024 - 20.12.2024Augsburg
    16.12.2024 - 20.12.2024Kreis Recklinghausen / Bochum / Herne / Essen / Duisburg / Dorsten
    06.01.2025 - 10.01.2025Frankfurt
    Stuttgart
    Hannover
    Essen
    13.01.2025 - 17.01.2025Berlin, Potsdam
    Dortmund
    Münster, Osnabrück
    20.01.2025 - 24.01.2025Köln
    Mannheim
    München
    Kaiserslautern
    27.01.2025 - 31.01.2025Bielefeld
    Hannover
    Essen, Herne, Bochum
    Augsburg
    03.02.2025 - 07.02.2025Duisburg, Düsseldorf
    Regensburg
    10.02.2025 - 14.02.2025Berlin, Potsdam
    Dortmund
    Stuttgart
    17.02.2025 - 21.02.2025Wesel
    Frankfurt
    Hamburg
    24.02.2025 - 28.02.2025Essen
    Giessen, Wetzlar
    10.03.2025 - 14.03.2025Bielefeld
    München
    Münster
    17.03.2025 - 21.03.2025Berlin, Potsdam
    Hannover
    Koblenz
    Augsburg
    24.03.2025 - 28.03.2025Dortmund
    Freiburg
    31.03.2025 - 04.04.2025Köln
    Hamburg
    07.04.2025 - 11.04.2025Essen, Herne
    Frankfurt
    Giessen, Wetzlar
    14.04.2025 - 18.04.2025Duisburg, Düsseldorf
    Stuttgart
    22.04.2025 - 26.04.2025Wesel
    28.04.2025 - 02.05.2025Berlin, Potsdam
    Bielefeld
    Essen, Herne
    05.05.2025 - 09.05.2025Köln
    München
    12.05.2025 - 16.05.2025Hamburg
    Münster
    Regensburg
    19.05.2025 - 23.05.2025Duisburg, Düsseldorf
    Freiburg
    Koblenz
    26.05.2025 - 30.05.2025Essen, Herne
    Stuttgart
    02.06.2025 - 06.06.2025Wesel
    Frankfurt
    Augsburg
    10.06.2025 - 13.06.2025Berlin, Potsdam
    Giessen, Wetzlar
    16.06.2025 - 20.06.2025Düsseldorf, Duisburg
    23.06.2025 - 27.06.2025Essen, Herne
    Kaiserslautern
    München
    Nach Absprache:
    Auch am Wochenende
    oder Individuell nach Ihren Terminen
    Inhouseschulungen
    Onlineschulungen
    Videoschulungen
    Wochenend-Schulung Wesel (2 Wochenenden)
    nach Absprache
    SchulungsortAdresse
    Berlingeben wir mit Rechnung bekannt
    Bielefeldgeben wir mit Rechnung bekannt
    BottropABSV-HEMA UG, Ruhehorst 37, 46244 Bottrop
    DortmundTOP Tagungszentren AG, Emil-Figge-Straße 43, 44227 Dortmund
    DresdenThe Westin Bellevue Dresden, Große Meissner Str. 15, 01097 Dresden
    DuisburgFahrschul-Akademie Rhein-Ruhr, Dr. Detlev-Karsten-Rohwedder-Str. 9, 47228 Duisburg
    Düsseldorf geben wir mit Rechnung bekannt
    EssenKampmann´s, Teichstr. 4a, 45127 Essen
    Frankfurt am MainTagungshotel Höchster Hof, Mainberg 3-11, 65929 Frankfurt am Main
    GießenStadthallen GmbH, Berliner Platz 2, 35390 Gießen
    Göttingen VNB Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V., Nikolaistr. 1C, 37073 Göttingen
    HamburgA&O Hamburg Hauptbahnhof, Amsinck Str. 2-10, 20097 Hamburg
    Hannover (Garbsen)geben wir mit Rechnung bekannt
    KölnFahrschule Dietrich, Donatusstr. 11, 50767 Köln
    LeipzigFahrschule Barthold, Rehbacher Str. 24, 04249 Leipzig
    Magdeburggeben wir mit Rechnung bekannt
    Mannheim Hotel Goldbächel, Waldstr. 99, 67157 Wachenheim
    MünchenOttohahnstr. 28, 85521 Riemerling / Hohenbrunn
    Münster geben wir mit Rechnung bekannt
    NürnbergFahrschule J. Schleifer, Neumannstr. 18, 90763 Fürth
    Oer-ErkenschwickTÜFA GmbH & Co. KG, Werkstr. 27, 45739 Oer-Erkenschwick
    StuttgartFahrschule Herter, Waiblinger Str. 48, 70372 Stuttgart
    Würzburggeben wir mit Rechnung bekannt

    Der genaue Schulungsraum kann sich organisationsbedingt einmal ändern.

    Bestellen Sie gerne hier Ihre Info-Mappe, wenn Sie den Wunsch haben, alles Wichtige noch einmal nachlesen zu können!


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      Fragen & Antworten zum Verkehrsleiter


      [ + ] Mehr Erfahren



      1. Seit wann gibt es den Verkehrsleiter?


      Grundsätzlich seit dem 4. Dezember 2011 benötigen alle betroffenen Unternehmen einen internen oder externen Verkehrsleiter. Seit 4. Dezember 2011 gilt die den Verkehrsleiter mitregelnde EU-Verordnung (EG) 1071/2009. Sie wirkt unmittelbar in allen EU-Mitgliedsstaaten, ohne dass es einer nationalen Umsetzung bedarf.


      2. Muss ich den Verkehrsleiter gegenüber der Aufsichtsbehörde melden?


      Zwar spricht die EU-Verordnung (EG) Nr. 1071/2009 in Artikel 4 Abs. 4 explizit von einer „Benennung“ durch die Unternehmen. Allerdings haben sich Bund und Länder darauf verständigt, dass als Verkehrsleiter die bisherige zur Leitung der Verkehrsgeschäfte bestellte Person gilt. Wenn sich in dem Unternehmen also nichts ändert oder geändert hat, muss diese keinen Verkehrsleiter benennen.

      In Zweifelsfällen werden die Behörden die Unternehmen anschreiben.

      Sofern eine Neubenennung eines Verkehrsleiters (beispielsweise der bisherige kündigt) notwendig wird, sind in Baden-Württemberg in den Landkreisen die Landratsämter und in den Stadtkreisen die Städte zuständig (vgl. Güterkraftverkehrs-Zuständigkeitsverordnung; GüKZuVO).



      3. Ich hatte bereits eine Personen- bzw. Güterkraftverkehrserlaubnis und damit auch eine fachkundige Person im Unternehmen. Muss ich im Hinblick auf den Verkehrsleiter auch etwas unternehmen?


      Nein, wie unter der ersten Frage ausgeführt, entspricht der „Verkehrsleiter“ der bislang bereits vorhandenen zur Leitung der Personen- bzw. Güterkraftverkehrsgeschäfte bestellten Person. Diese muss nicht extra gegenüber den Behörden benannt werden.



      4. Gibt es Ausnahmen von der Pflicht einen Verkehrsleiter im Unternehmen zu haben?


      Nein, letztendlich benötigt jedes Unternehmen des Güterkraft- oder Personenverkehrs seit dem 4. Dezember 2011 einen Verkehrsleiter, so wie es bislang auch schon eine fachkundige Person, die zur Leitung der Verkehrsgeschäfte bestellt war, geben musste. Weiterhin gilt: die generell vom Anwendungsbereich des Güterkraftverkehrsgesetzes (GüKG) und des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) ausgenommenen Betriebsarten bleiben durch die Neuregelung unberührt.



      5. Ich betreibe nur Werkverkehr. Benötige ich einen Verkehrsleiter?


      Unternehmen, die ausschließlich Werkverkehr betreiben, unterliegen nicht den Bestimmungen der EU Berufszugangsverordnung, d.h. es muss kein Verkehrsleiter benannt werden.



      6. Wer kann Verkehrsleiter werden und welche Anforderungen werden an ihn gestellt?


      Zum Verkehrsleiter bestellt werden kann grundsätzlich jede natürliche Person (Art. 4 VO (EG) 1071/09), sofern sie folgende Kriterien erfüllt:

      • Zuverlässigkeit: Die Zuverlässigkeit des Verkehrsleiters oder des Verkehrsunternehmers darf nicht zwingend in Frage gestellt sein, etwa durch Verurteilung oder Sanktionen aufgrund eines schwerwiegenden Verstoßes gegen geltende einzelstaatliche Vorschriften (vgl. nachfolgende Ausführungen).
      • Fachliche Eignung: Der Verkehrsleiter soll die nötigen Kenntnisse haben, um sowohl innerstaatliche als auch grenzüberschreitende Verkehre zu leiten. Die erforderliche Fachkunde wird in der Regel durch eine IHK-Fachkundeprüfung nachgewiesen.


      Neben diesen „Kernanforderungen“ (die nachgewiesen werden müssen), gibt es weitere Kriterien, die die EU verbindlich in allen Mitgliedsstaaten vorschreibt:
      • Tatsächliche und dauerhafte Leitung der Verkehrstätigkeiten des Unternehmens, d. h., der Verkehrsleiter muss über entsprechende Entscheidungsbefugnisse und Kompetenzen im Unternehmen verfügen.
      • Er muss in einer echten Beziehung zu dem Unternehmen stehen, beispielsweise wenn er Angestellter, Direktor, Eigentümer oder Anteilseigner ist oder die Verwaltungsgeschäfte des Unternehmens führt. Ausnahmen gelten für den externen Verkehrsleiter.
      • Der Verkehrsleiter muss seinen ständigen Aufenthalt (= Wohnsitz) in der EU haben, nicht jedoch notwendigerweise im selben Mitgliedsstaat des Unternehmens (Beispiel: Ein Güterkraftverkehrsunternehmen in Karlsruhe kann einen Verkehrsleiter bestellen, der in Straßburg lebt).


      Zur fachlichen Eignung:
      Unternehmer oder Verkehrsleiter müssen die fachliche Eignung besitzen. Hier steht die Fachkundeprüfung vor der Industrie- und Handelskammer weiterhin im Mittelpunkt (vgl. Art. 8 Abs. 1 VO (EG) Nr. 1071/09). Wer bereits einen von einer IHK ausgestellten und mit einer laufenden Nummer versehenen Fachkundenachweis besitzt, braucht keine neue Bescheinigung, also auch keine Umschreibung. Von einer IHK ausgestellte Fachkundenachweise sind auch Fachkundenachweise für Verkehrsleiter im Sinne des Artikels 4 der EU-Berufszugangsverordnung.

      Wichtiger Hinweis: Da das einheitliche Register, welches beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) geführt wird, die Vergabe einer eindeutigen Nummer erfordert, müssen ältere Fachkundebescheinigungen (z.B. alte Güternah- und Güterfernverkehrsbescheinigungen) durch neue Bescheinigungen nach dem Muster in Anhang III der VO (EG) 1071/09 ersetzt werden. Ein Antrag auf Umschreibung ist bei der IHK zu stellen, bei der die Prüfung seinerzeit abgelegt wurde.

      Wichtiger Hinweis für anerkannte Ausbildungsberufe und Studiengänge: Die bislang anerkannten Ausbildungsberufe und Studiengänge werden nach dem Inkrafttreten der neuen nationalen Berufszugangsverordnungen künftig nicht mehr als Fachkundenachweise anerkannt werden. Sowohl für den Güterkraftverkehr als auch für den Personenverkehr gibt es einen Besitzstandsschutz für alte Abschlussprüfungen.

      Bislang sahen sowohl die nationalen Berufszugangsverordnungen zum Güterkraftverkehr (GBZugV), als auch zum Personenverkehr (PBZugV) die Anerkennung bestimmter Abschlussprüfungen und Studiengänge vor. Der Bundesrat hat am 16. Dezember 2011 beschlossen (Bundesratsdrucksache 707/11), dass nach § 7 Abs. 1 der nationalen Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr (GBZugV) die in der Anlage 4 der jetzt geltenden GBZugV aufgeführten Abschlussprüfungen weiterhin als Fachkundenachweise gelten, soweit die Ausbildung bereits abgeschlossen oder vor dem 4. Dezember 2011 begonnen wurde. Auf der Sitzung des Bundesrates am 1. Februar 2013 wurde diese Regelung nun gleichlautend auch für den Personenverkehr übertragen (Bundesratsdrucksache 773/12).

      Eine Umschreibung in eine Fachkundebescheinigung ist jedoch unumgänglich geworden. Die Erfordernis einer eindeutigen Nummer für das einheitliche Register bedeutet einen faktischen Zwang zur Umschreibung. Ein Antrag auf Umschreibung ist bei der für den Wohnsitz zuständigen IHK zu stellen.

      Betroffen sind folgende Abschlüsse:

      Anlage 6 zu § 6 Abs. 1 PBZugV:
      • Abschlussprüfungen zum Kaufmann/zur Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr, Schwerpunkt: Personenverkehr
      • Abschlussprüfung zur Fortbildung zum Verkehrsfachwirt/zur Verkehrsfachwirtin
      • Abschlussprüfung als Betriebswirt/Betriebswirtin (DAV), abgelegt bei der Deutschen Außenhandels- und Verkehrsakademie in Bremen
      • Abschlussprüfung als Diplom-Betriebswirt/Diplom-Betriebswirtin im Fachbereich Wirtschaft I Studiengang
      • Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik an der Fachhochschule Heilbronn
      • Abschluss als Diplom-Verkehrswirtschaftler/Diplom-Verkehrswirtschaftlerin an der Technischen Universität Dresden.
      • Bachelor of Arts, Studiengang Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik, Vertiefungsrichtung Personenverkehr der Hochschule Heilbronn


      Anlage 4 zu § 6 Abs. 1 GBZugV:
      • Abschlussprüfungen zum Kaufmann/zur Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr, Schwerpunkt: Güterkraftverkehr
      • Abschlussprüfung zum Speditionskaufmann/zur Speditionskauffrau
      • Abschlussprüfung zur Fortbildung zum Verkehrsfachwirt/zur Verkehrsfachwirtin
      • Abschlussprüfung als Diplom-Betriebswirt im Ausbildungsbereich Wirtschaft, Fachrichtung Spedition der Berufsakademien Lörrach und Mannheim
      • Abschlussprüfung als Diplom-Betriebswirt im Fachbereich Wirtschaft I Studiengang Verkehrswirtschaft und Logistik, Fachrichtung Güterverkehr der Fachhochschule Heilbronn
      • Bachelor of Arts, Studiengang Betriebswirtschaftslehre/Spedition, Transport und Logistik der Berufsakademien Lörrach und Mannheim
      • Bachelor of Arts, Studiengang Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik, Vertiefungsrichtung Verkehrslogistik der Hochschule Heilbronn


      • Eine weitere wichtige Änderung ergibt sich allerdings bei der bisherigen Ausnahmemöglichkeit zur Anerkennung der Fachkunde, wenn weder eine IHK Prüfung abgelegt wurde, noch ein entsprechender Ausbildungsabschluss vorhanden ist:
        Die bisher gegebene Möglichkeit, die Fachkunde durch eine leitende Tätigkeit in einem Güterkraftverkehrs- oder Omnibusunternehmen auf Antrag anerkennen lassen zu können („Praktikerregelung“), wird eingeschränkt: Die Mitgliedstaaten können lediglich beschließen, Personen, die nachweisen können, dass sie in dem Zeitraum von zehn Jahren vor dem 4. Dezember 2009 (d.h. mindestens im Zeitraum vom 4. Dezember 1999 bis zum 4. Dezember 2009) ohne Unterbrechung ein Personen- oder Güterkraftverkehrsunternehmen in einem oder mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union geleitet haben, von der entsprechenden Fachkundeprüfung zu befreien (vgl. Art. 9 VO (EG) Nr. 1071/09). Deutschland hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Nach § 8 Abs. 1 GBZugV bzw. § 7 Abs. 2 GBZugV-Entwurf kann die fachliche Tätigkeit auch durch eine mindestens zehnjährige leitende Tätigkeit in einem Unternehmen, das Güterkraftverkehr/Straßenpersonenverkehr betreibt, nachgewiesen werden.

        Im Ergebnis werden sich aufgrund der EU-Verordnung (EG) Nr. 1071/09 keine wesentlichen Veränderungen hinsichtlich der fachlichen Eignung ergeben. Ausnahme ist die wesentliche höhere Hürde bei der Anerkennung einer leitenden Vortätigkeit.

        Zur Zuverlässigkeit:
        Bei den Zuverlässigkeitsanforderungen kommt es dagegen erstmals zu verbindlichen Vorgaben, insbesondere was die Konsequenzen von Verstößen angeht. Hierin ist durchaus eine Verschärfung zu sehen.

        Danach darf die Zuverlässigkeit des Verkehrsleiters oder des Verkehrsunternehmens nicht zwingend in Frage gestellt sein, etwa durch Verurteilungen oder Sanktionen aufgrund eines schwerwiegenden Verstoßes gegen geltende einzelstaatliche Vorschriften in folgenden Bereichen:
        • Handelsrecht,
        • Insolvenzrecht,
        • Entgelt- und Arbeitsbedingungen der Branche,
        • Straßenverkehr,
        • Berufshaftpflicht,
        • Menschen- oder Drogenhandel.


        Außerdem darf gegen den Verkehrsleiter oder das Unternehmen in keinem Mitgliedstaat ein Urteil wegen einer schwerwiegenden Straftat oder eine Sanktion verhängt worden sein wegen eines schwerwiegenden Verstoßes gegen Gemeinschaftsvorschriften, insbesondere in folgenden Bereichen:
        • Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer, Arbeitszeit sowie Einbau und Nutzung der Kontrollgeräte,
        • höchstzulässiges Gewicht und Abmessungen der Nutzfahrzeuge im grenzüberschreitenden Verkehr,
        • Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer,
        • Verkehrstüchtigkeit der Nutzfahrzeuge einschließlich der vorgeschriebenen technischen Überwachung der Kraftfahrzeuge,
        • Zugang zum Markt des grenzüberschreitenden Güterkraftverkehrs oder gegebenenfalls Zugang zum Markt des grenzüberschreitenden Personenkraftverkehrs,
        • Sicherheit beim Transport gefährlicher Güter auf der Straße,
        • Einbau und Benutzung von Geschwindigkeitsbegrenzern in bestimmten Fahrzeugklassen,
        • Führerscheine,
        • Zugang zum Beruf,
        • Tiertransporte.


        Durch die Verordnung (EU) 2016/403 („Todsündenliste“) wurde das sogenannte Risikoeinstufungsverfahren zur Überprüfung der persönlichen Zuverlässigkeit eines Verkehrsleiters deutlich ausgebaut und teilweise auch verschärft.

        Bereits ein schwerster Verstoß oder drei sehr schwere Verstöße von Fahrern pro Jahr führen danach zur Einleitung eines nationalen Verfahrens zur Beurteilung der Zuverlässigkeit des Verkehrsleiters. Stellt die Aberkennung der Zuverlässigkeit nach Auffassung der zuständigen Behörde keine unverhältnismäßige Reaktion dar, so führt die Verurteilung oder Sanktion aufgrund der Verstöße zur Aberkennung der Zuverlässigkeit des Verkehrsleiters. Das bedeutet faktisch ein Berufsverbot für die Tätigkeit als Verkehrsleiter. Wer als Verkehrsleiter für mehrere Unternehmen tätig ist, der verliert im Falle der Aberkennung der Zuverlässigkeit aufgrund von Verstößen in einem Unternehmen die Voraussetzung zur Ausübung der Tätigkeit als Verkehrsleiter in sämtlichen von ihm betreuten Unternehmen. Er gilt als ungeeignet, die Verkehrstätigkeiten eines Unternehmens zu leiten (Artikel 14 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1071/2009).

        Es bedarf in diesen Fällen erst einer Rehabilitierungs- oder vergleichbaren Maßnahme, um wieder als Verkehrsleiter tätig werden su dürfen (Artikel 6 Absatz 3 in Verbindung mit Artikel 14 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 1071/2009). Das entsprechende Verfahren dazu bedarf noch einer bislang nicht erfolgten nationalen Regelung.

        Soweit vorangegangene Ereignisse Zweifel daran begründen, ob Ihre persönlichen Zuverlässigkeit noch gegeben ist, sollten Sie sich vorab direkt mit der zuständigen Genehmigungsbehörde für den Güter- beziehungsweise Personenverkehr in Verbindung setzen.



        7. Ist der bisherige Güterkraftverkehrserlaubnisinhaber (wenn er die Fachkunde und Zuverlässigkeit besitzt) nicht automatisch Verkehrsleiter?


        Nein, nicht direkt. Zwar kann sich der Erlaubnisinhaber einer Güterkraft- oder Personenverkehrserlaubnis auch selbst als Verkehrsleiter benennen, zunächst wird jedoch davon ausgegangen, dass die zur Führung der Personen oder Güterkraftverkehrsgeschäfte benannte Person die Funktion des Verkehrsleiters einnimmt.

        Sofern mehrere Personen im Unternehmen die Fachkunde besitzen, bietet es sich an, die Verantwortlichkeiten zu verteilen, so dass Verkehrsleiter und Erlaubnisinhaber nicht dieselbe Person sind. Dies kann im Falle von Verstößen relevant werden.



        8. Ich habe eine Güterkraft-/Personenverkehrserlaubnis (Omnibus) und leite mein eigenes Unternehmen. Kann ich mich auch selbst als Verkehrsleiter benennen? Benötige ich dazu weitere Fortbildungen oder Prüfungen?


        Auch der Inhaber einer Güterkraft- oder Personenverkehrserlaubnis kann sich selbst als Verkehrsleiter benennen. Sofern dieser auch bislang die Verkehrsgeschäfte geleitet hat und hierfür kein anderer Mitarbeiter benannt war, wird ihn die zuständige Behörde als Verkehrsleiter betrachten.

        Für bereits jetzt schon fachkundige Personen (durch IHK-Fachkundeprüfung, Ausbildungsabschluss oder Anerkennung einer leitenden Tätigkeit) sind keine zusätzlichen Fortbildungen, Schulungen oder Prüfungen notwendig. Diese früher erworbenen Fachkundenachweise gelten auch für den Verkehrsleiter, so dass in diesem Bereich keine zusätzlichen neuen Anforderungen entstehen.



        9.Kann ich auch ein Güterkraft- oder Personenverkehrsunternehmen gründen/leiten und die Erlaubnis hierfür erhalten, ohne selbst die notwendigen Fachkundeanforderungen zu erfüllen?


        Ja, dies ist nun eindeutig geregelt und unter bestimmten Voraussetzungen möglich (vgl. Artikel 4 Absatz 2 lit. a) bis d) VO (EG) Nr. 1071/09. Demnach kann trotz der fehlenden Fachkunde einem Unternehmen die Erlaubnis erteilt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass das Unternehmen mit einem externen Verkehrsleiter einen Vertrag abschließt und diesen gegenüber der zuständigen Behörde als solchen benennt. Damit übernimmt der externe Verkehrsleiter die Verantwortung für die Verkehrsgeschäfte.

        Neu gegenüber der bisherigen Regelung, die ebenfalls die Leitung eines Unternehmens ohne Fachkunde ermöglicht hat, ist, dass nun keine fachkundige Person mehr im Unternehmen selbst beschäftigt sein muss. Die Fachkunde kann nun sozusagen durch externe Dienstleister – in Person des externen Verkehrsleiters – vorgehalten werden. Bislang musste, falls der Erlaubnisinhaber selbst keine Fachkunde hatte, zumindest eine andere Person direkt im Unternehmen beschäftigt sein, die über die entsprechende Fachkunde verfügte.



        10. Was hat es mit dem behördlichen Register auf sich?


        Die EU schreibt den Mitgliedsstaaten vor, zukünftig ein „Einzelstaatliches elektronisches Register“ (EER) über alle Kraftverkehrsunternehmen einzurichten. Dieses wird von einer zuständigen Behörde im jeweiligen Mitgliedsstaat geführt. Die örtlichen Behörden, die für die Erteilung der Güterkraft-/Personenverkehrserlaubnisse zuständig sind, leiten die von ihnen erfassten Daten an das BAG weiter.

        Es ist vorgesehen, das Register europaweit zu vernetzen, so dass auch die zuständigen Behörden anderer EU-Mitgliedsstaaten Nachricht darüber erhalten, ob und ggf. welche Verwaltungssanktionen in Deutschland ergriffen wurden bzw. ob einem Antragsteller die Zuverlässigkeit aberkannt wurde. Damit soll die Transparenz erhöht und den Behörden die Beurteilung der Zuverlässigkeit erleichtert werden, da insbesondere auch im Ausland begangene Verstöße in das Register eingetragen werden können. Das wird das BAG als „nationale Kontaktstelle“ sicherstellen.

        In Deutschland ist das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) auch für die Führung des öffentlichen Teils des Registers, der so genannten Verkehrsunternehmerdatei (VUDat), zuständig. In diesem Register werden die Angaben über das Unternehmen und die Art der Zulassung einschließlich der Zahl der erfassten Fahrzeuge, der laufenden Nummern der Gemeinschaftslizenzen und der beglaubigten Kopien dokumentiert. Darüber hinaus sind Name, Rechtsform und Anschrift des Unternehmens öffentlich über das Internet abrufbar und auch der benannte Verkehrsleiter wird mit seinem Namen hinterlegt.

        Darüber hinaus wird es aller Voraussicht nach verschiedene nicht-öffentliche Teile des Registers geben. Die Zahl, Kategorie und Art der in Artikel 6 VO (EG) 1071/09 genannten schwerwiegenden Verstöße, die in den vorangegangenen zwei Jahren zu einer Verurteilung oder einer Sanktion geführt haben, werden dabei in den von Bundesamt für Justiz (BfJ) geführten Zentralregistern – Gewerbezentralregister und Bundeszentralregister – gespeichert. Gleiches gilt für die Namen derjenigen Verkehrsleiter, die die Behörden für unzuverlässig erklärt haben, d.h. gegen die ein faktisches Berufsverbot besteht. Abgeschlossene Busgeldverfahren aufgrund von Zuwiderhandlungen gegen das Güterkraftverkehrsgesetz werden dagegen in einem nicht öffentlichen Teil der VUDat des BAG registriert.



        11. Was gilt für einen externen Verkehrsleiter?


        Wenn ein Unternehmen die Anforderung der fachlichen Eignung nicht selbst erfüllt, also eine fachkundige Person ohne echte Beziehung zum Unternehmen beschäftigt, muss das Unternehmen eine Person vertraglich damit beauftragen, die Aufgaben des Verkehrsleiters zu übernehmen.

        Für diesen sogenannten externen Verkehrsleiter gelten dieselben Anforderungen wie für alle anderen Verkehrsleiter: Er muss zuverlässig sein und die vorgeschriebene Fachkunde besitzen.

        Darüber hinaus gilt: Der Verkehrsleiter hat die Aufgaben ausschließlich im Interesse des Unternehmens und unabhängig von anderen Unternehmen wahrzunehmen. Er darf keine vertraglichen Beziehungen zu Auftraggebern haben (Art. 4 I lit. d) VO (EG) Nr. 1071/09).

        In dem Vertrag zwischen externem Verkehrsleiter und dem Unternehmen, für das er die Verkehrsgeschäfte leitet, sind die tatsächlich und dauerhaft durchzuführenden Aufgaben sowie die Verantwortlichkeiten als Verkehrsleiter genau zu regeln. Die EU-Verordnung macht genaue Vorgaben, welche Aufgaben Gegenstand der vertraglichen Regelung sein müssen. Wir raten daher dringend, diese Gegenstände tatsächlich im Vertrag zu regeln. Selbstverständlich können die Vertragsparteien darüber hinaus weitere Regelungen aufnehmen und sollten dies im Regelfall auch tun.

        Zu den zwingend zu regelnden Aufgaben zählen insbesondere (vgl. Artikel 4 Absatz 2 lit. b) VO (EG) Nr. 1071/09):

        • das Instandhaltungsmanagement der Fahrzeuge,
        • die Prüfung der Beförderungsverträge und Dokumente,
        • die grundlegende Rechnungsführung,
        • die Disposition der Ladungen und des Fahrpersonals (Einhaltung der Sozialvorschriften) sowie
        • die Prüfung der Sicherheitsverfahren (beispielsweise Unfallverhütungsvorschriften (UVV) und Ladungssicherung).


        Anders als ein interner Verkehrsleiter darf der externe Verkehrsleiter die Verkehrstätigkeiten von höchstens vier Unternehmen mit einer Flotte von zusammengenommen höchstens 50 Fahrzeugen leiten (Art. 4 Absatz 2 lit c) VO (EG) Nr. 1071/09)



        12. Wie benenne ich einen Verkehrsleiter und was ist dabei vertraglich zu beachten?


        Sofern ich ein neues Unternehmen im erlaubnispflichtigen Güterkraft- oder Personenverkehr gründe oder meine bisherige fachkundige Person das Unternehmen verlässt, gibt es folgende Varianten, einen Verkehrsleiter zu benennen:

        • Eine im Unternehmen tätige Person, die die rechtlichen Anforderungen an den Verkehrsleiter erfüllt, wird zum Verkehrsleiter bestellt (interner Verkehrsleiter).
        • Eine nicht zum Unternehmen gehörende Person wird vertraglich als externer Verkehrsleiter verpflichtet (externer Verkehrsleiter).


        Interner Verkehrsleiter

        Ein gesonderter Vertrag neben dem Arbeitsvertrag ist nicht erforderlich, kann sich aber für die Festschreibung von Kompetenzen und Aufgaben anbieten.

        Für die Arbeitsverträge interner Verkehrsleiter schreibt die EU-Verordnung keine Inhalte vor. Es dürfte sich aber empfehlen, bei der Vertragsgestaltung die Vorgaben der Artikel 4, 6 und 8 VO (EG) Nr. 1071/09) zu den Voraussetzungen für die Zuverlässigkeit zu beachten.

        Externer Verkehrsleiter

        In dem Vertrag mit dem externen Verkehrsleiter müssen die tatsächlich und dauerhaft durchzuführenden Aufgaben sowie die Verantwortlichkeiten als Verkehrsleiter genau geregelt werden, da die Verordnung hierzu Vorgaben macht. Zu den zu regelnden Aufgaben zählen insbesondere die Verpflichtungen nach Artikel 4 Absatz 2 lit. b) VO (EG) Nr. 1071/09 .

        Es empfiehlt sich, auch seine Interessenwahrungspflicht gegenüber dem Unternehmen und eine Klausel zum Konkurrenzschutz in den Vertrag aufzunehmen.

        Bedenken Sie, dass ein externer Verkehrsleiter die Verkehrstätigkeiten von höchstens vier Unternehmen mit einer Flotte von zusammengenommen! höchstens 50 Fahrzeugen leiten darf.

        Auch dieser externe Verkehrsleiter muss dann gegenüber den zuständigen Behörden benannt werden, sofern dies nicht bereits im Erlaubnisverfahren passiert.



        13. Ich habe eine Spedition und führe keine eigenen Transporte durch; gibt es auch für mich beim Thema Verkehrsleiter etwas zu beachten?


        Da die EU Verordnung den Berufszugang zum Güterkraft- bzw. Personenverkehr regelt (und in diesem Zusammenhang auch den Verkehrsleiter), sind klassische Speditionen (die nicht im Selbsteintritt Transporte durchführen) nur indirekt von den Regelungen betroffen. Sie müssen zwar selbst keinen Verkehrsleiter bestellen, sollten aber dennoch einige Punkte in diesem Zusammenhang beachten:

        So bleibt aller Voraussicht nach der § 7c des deutschen Güterkraftverkehrsgesetzes (GüKG) unverändert. Dieser regelt die Verantwortung des Auftraggebers eines Transports. Kurz gesagt gilt demnach: jeder Auftraggeber einer Beförderung hat die Pflicht, sich zumindest in einem bestimmten Umfang zu vergewissern, dass die beauftragten Unternehmen über die notwendigen Erlaubnisse verfügen.



        14. Was droht bei Verstößen, insbesondere hinsichtlich der Zuverlässigkeit?


        Je nach Schwere und Häufigkeit der Verstöße können die Konsequenzen für die Unternehmen bzw. den Verkehrsleiter drastisch – bis hin zum faktischen Berufsverbot – sein. Wichtig ist dabei, zwischen Strafen gegen den Erlaubnisinhaber/Unternehmen und Strafen gegen den Verkehrsleiter zu unterscheiden.

        Sanktionen gegen den Erlaubnisinhaber

        Bisher galt:
        Bei den Strafen gegen das Unternehmen bzw. gegen Erlaubnisinhaber bleibt es weitgehend beim bisher Bekannten: Entfällt die Zuverlässigkeit – als Erlaubniskriterium – so ist letztendlich die Güterkraft- bzw. Personenverkehrslizenz direkt in Gefahr. Die Behörden haben bei der Einschätzung gewisse Spielräume, zudem muss bei allen Entscheidungen der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Über die gewerberechtliche Prüfung der Zuverlässigkeit hinaus kommen natürlich auch noch Sanktionen aus dem Bereich des Ordnungswidrigkeiten- bzw. des Strafrechts in Betracht.

        Neu ist:
        Durch das Inkrafttreten der Verordnung gibt es nun erstmals in allen EU-Mitgliedsstaaten einen verbindlichen Katalog besonders schwer wiegender Verstöße, die zum Wegfall der Zuverlässigkeit führen können. Eine Aufstellung dieser Verstöße finden Sie bei der Antwort zu Frage 7. Dieser Zuverlässigkeitskatalog gilt für Erlaubnisinhaber und Verkehrsleiter gleichermaßen. Bei schwersten Verstößen (vgl. Annex IV VO (EG) Nr. 1071/09) können die nationalen Mitgliedsstaaten nur noch bei besonderen Härtefällen von der Feststellung der Unzuverlässigkeit absehen. Sie sind in jedem Fall zur Einleitung eines förmlichen Verwaltungsverfahrens verpflichtet.

        Sanktionen gegen den Verkehrsleiter

        Bisher galt:
        Auch bislang gab es schon die Möglichkeit, Sanktionen gegen die zur Führung der Güterkraftverkehrsgeschäfte bestellte Person auszusprechen. Zusätzlich konnte Sie für Versäumnisse, beispielsweise durch die mangelnde Überprüfung der Ladungssicherung, zur Verantwortung gezogen werden (von Punkten im Verkehrszentralregister bis hin zu Strafverfahren). Zudem war es zulässig, Informationen über Ordnungswidrigkeiten in einer zentralen Datenbank zu speichern.

        Neu ist:
        Mit der Einführung des Verkehrsleiters und den Anforderungen, die an seine Zuverlässigkeit gestellt werden, hat die EU-Kommmission gleichzeitig Vorgaben gemacht, bei welchen Verstößen die Zuverlässigkeit des Verkehrsleiters wieder entfallen kann. Einem unzuverlässigen Verkehrsleiter kann zukünftig die Führung von Güterkraftverkehrsgeschäften untersagt werden. Da eine solche Untersagung gleichzeitig auch in das neue Unternehmens- und Verkehrsleiterregister beim BAG eingetragen wird, kommt dies einem faktischen Berufsverbot als Verkehrsleiter in Europa gleich, da auch andere Mitgliedsstaaten auf die dort gespeicherten Daten zugreifen können.

        Für den Verkehrsleiter gelten letztendlich die gleichen Zuverlässigkeitsanforderungen, wie für den Erlaubnisinhaber. Auch einem Verkehrsleiter droht bei den bereits genannten besonders schweren Verstößen der Verlust der Zuverlässigkeit.

        Daher ist es umso wichtiger, dass ein Verkehrsleiter im Unternehmen auch die tatsächlichen Kompetenzen, Zuständigkeiten und Entscheidungsbefugnisse für den Verkehrsbereich hat. Anderenfalls droht, dass er für etwas „den Kopf herhalten“ muss, auf das er in der Praxis möglicherweise zu geringen oder keinen Einfluss hatte.



        15. Ich habe gehört, es gibt für externe Verkehrsleiter eine Beschränkung auf maximal 50 Fahrzeuge. Gilt dies auch für einen unternehmensinternen Verkehrsleiter?


        Für externe Verkehrsleiter gibt es in der Tat eine Beschränkung. Sie dürfen maximal für vier Unternehmen tätig werden und diese vier Unternehmen dürfen zusammen auch nicht mehr als 50 Zugfahrzeuge haben, ansonsten sind mehrere externe Verkehrsleiter notwendig.

        Im Umkehrschluss ergibt sich daraus aber schon die Regelung für den „internen“ Verkehrsleiter: Da er nur für ein Unternehmen tätig wird, nämlich das, bei dem er angestellt ist oder das er als Eigentümer leitet, gilt für Ihn diese Beschränkung nicht! Er kann sich voll auf diese Aufgabe konzentrieren, so dass die EU hier keine Notwendigkeit sah, die Anzahl der Fahrzeuge zu begrenzen.

        Bei weitergehenden Fragen, melden Sie sich gerne bei uns. Am besten per E-Mail direkt an die Autorin unserer Bücher und Seminarleiterin, Frau Helf-Marx, unter mamahema@hema-marx.de oder an die für Sie zuständige IHK!


      Hinweis: Genehmigungspflicht ab 2,5 Tonnen


      Ab dem 21. Mai 2022 benötigen Unternehmen, die grenzüberschreitende Beförderungen durchführen bereits eine Genehmigung (EU-Lizenz), wenn dabei Fahrzeuge zum Einsatz kommen, deren zulässige Gesamtmasse (einschließlich Anhänger) 2,5 Tonnen überschreiten. Um eine Genehmigung beantragen zu können, müssen die Voraussetzung nach der EU-Verordnung 1071/2009 erfüllt werden. Dazu gehört auch der Nachweis der fachlichen Eignung. Bund und Länder haben sich jedoch darauf verständigt, von der Möglichkeit des Artikels 9 Absatz 2 der vorgenannten EU-Verordnung in Deutschland Gebrauch zu machen. Somit können Personen, die ein Unternehmen leiten, welches nur Kraftfahrzeuge (einschließlich Anhänger) mit einer zulässigen Gesamtmasse von höchstens 3,5 Tonnen im grenzüberschreitenden Verkehr einsetzt, von der Fachkundeprüfung auf Antrag befreit werden. Um von der Prüfung befreit werden zu können, müssen sie nachweisen, dass sie in dem Zeitraum vom 20. August 2010 bis 20. August 2020 ohne Unterbrechung ein Unternehmen derselben Art geleitet haben. Das Vorliegen dieser Voraussetzung ist im Rahmen der Antragstellung vom Antragsteller durch Vorlage geeigneter Unterlagen nachzuweisen. Diesbezügliche Anträge auf Erteilung einer EU-Lizenz können ab dem 21. Februar 2022 bei den nach Landesrecht zuständigen Behörden gestellt werden.

      Unternehmen, die bereits über eine EU-Lizenz für Fahrzeuge (einschließlich Anhänger) mit einem zulässigen Gesamtgewicht oberhalb von 3,5 Tonnen verfügen, erfüllen bereits die Anforderungen an die fachliche Eignung. Diese Unternehmen müssen künftig lediglich weitere Lizenz-Abschriften für Fahrzeuge im Bereich 2,5 bis 3,5 Tonnen beantragen, sofern derartige Fahrzeuge im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzt werden.
      (Quelle: IHK Nordwestfalen)

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